Kein Openair auf dem Messeparkplatz P1


High towering trees

Veranstaltungen auf dem Messeparkplatz P1 sind auch ohne Fällungen möglich

 
 
 
Die Baumschutzgruppe Düsseldorf hat dazu folgenden Brief an Michael Brill, den Geschäftsleiter von D.LIVE geschrieben:
 
                                                                                                                 April 2020

Sehr geehrter Herr Brill,

wir möchten Ihnen unsere Anerkennung für die Einrichtung des Autokinos auf dem Messeparkplatz P1 ausdrücken, womit Sie beispielhaft demonstrieren, dass diese Fläche für Großveranstaltungen genutzt werden kann, ohne dafür Bäume zu fällen.
Gerade in diesen Zeiten, in denen keine öffentlichen Darbietungen zugelassen sind, setzen Ihre Veranstaltungen auf dem Messeparkplatz mit dem Autokino, dem Gottesdienst an Ostern und einem geplanten Konzert, ein wichtiges Zeichen, das sicherlich vielen Menschen Kraft gibt, das Kontaktverbot durchzuhalten.

Der Verzicht auf Fällungen ist deswegen möglich, da für das Autokino die Bedingungen des Parkplatzes, der im Landschaftsschutzgebiet „Rheinauen“ liegt, keine Änderung des Bebauungsplans vonnöten ist. Außerdem gibt es hier keine Wünsche oder Vorgaben irgendeines Investors, ob nun aus Berlin oder Hamburg.

Allerdings ist die Fläche des P1 nur deswegen für ein Autokino geeignet, weil 2018 vor dem  Genehmigungsverfahren des Konzertes die 60 dort stehenden Bäume (ohne vorliegende Genehmigung) in die Baumschule der Stadt verpflanzt wurden,  wo sie seitdem auf ihren endgültigen Standort warten.

Aktuell steht die wichtige Frage im Raum, welche Konsequenzen aus dem „Lockdown“ im Zuge der Corona-Pandemie für die Zukunft gezogen werden. Was wird nötig sein, um einen solchen Eingriff  in das Alltagsleben der Menschen, deren Gesundheit, aber eben auch einen derartigen Einbruch der Wirtschaft hinsichtlich künftig möglich wiederkehrender  Epidemien zu verhindern.
Immer mehr Experten und auch die Umweltministerin Svenja Schulze  appellieren, dass der Umgang mit der Natur dringend grundlegend geändert werden müsse, lokal und global – auf jeder Ebene – sei ein Beitrag zu leisten. Denn je weniger auf den Schutz von Natur und Artenvielfalt geachtet wird, mit umso heftigeren Folgen für die Menschen ist zu rechnen.

Setzen Sie ein Zeichen und stellen Sie die Bäume auf dem P1 in den  Mittelpunkt!
Gestalten Sie deshalb den laufenden Bauantrag für den P1- Messeparkplatz so, dass für die Eventfläche keine Bäume  gefällt werden müssen. Sie leisten einen ökologischen Beitrag und sind Lebensraum für die Tier- und Insektenwelt. Und denken Sie auch an die Lärmbelästigung für die Anwohner und berücksichtigen Sie die Störung des Hörerlebnisses der potentiellen Besucher angesichts des andauernden Fluglärms.

Zudem hat sich aus dem heutigen Planungsstand die Erkenntnis ergeben, dass  in der waldähnlichen Struktur auf der Plangebietsfläche mindestens 63 Bäume fehlen, die dort über die Jahrzehnte abgegangen sind und nicht nachgepflanzt wurden. Dabei ist und war ein Bestand von insgesamt 900 großkronigen Bäumen verbindlich zur Genehmigung des Parkplatzbaues.

Pflanzen Sie diese Bäume nach
Dies würde beispielhaft für die Umsetzung eines Paradigmenwechsels stehen und zeigen, dass D.Live die umweltpolitisch so wichtigen Konsequenzen für eine gesündere und sicherere Zukunft  zieht.

Hochachtungsvoll

Uli Schürfeld

Andrea Vogelgesang

Im Namen der Baumschutzgruppe

      

Diese schönen Bäume stehen neben  dem asphaltierten Teil des P1 Messeparkplatzes.
 
 
 

Eventfläche auf dem P1 der Messeparkplätze
Stellungnahme der Baumschutzgruppe
Bäume
Die am 5.9.2019 bei der ersten öffentlichen Bürgeranhörung des Stadtplanungsamtes vorgetragene Bilanz der Fällungen und Ersatzpflanzungen auf dem P1 ist nicht korrekt, da sie sich auf den aktuellen Zustand der Fläche bezieht. Richtiger wäre es, den Bestand vor der Ed-Sheeran Diskussion als Grundlage für die Berechnung der nach BauGB zu leisteten Ersatzpflanzungen heranzuziehen und nicht, wie vorgetragen, den Zustand nach dem Verpflanzen der 60 Bäume letzten Jahres in die städtische Baumschule.
Ersatzpflanzungen aufgrund von Abgängen und Umpflanzung
Der Plan ist nun, genau diese 60 Bäume aus der Baumschule in die Lücken abgegangener Bäume im „Parkplatzwald“ zu pflanzen, die im Laufe der Zeit an einigen Standorten entstanden sind. Diese bereits unabhängig von dem Bauvorhaben fehlenden Bäume müssten jedoch gesondert ersetzt werden. Zumal nach der Genehmigung des Parkplatzbaues in dem Landschaftsschutzgebiet Rheinaue Ende der 1980er Jahre ein Bestand von 900 großkronigen Bäumen verbindlich vorgesehen ist.
Darauf hat die Baumschutzgruppe schon im März 2019 hingewiesen.
Es fehlen im Plangebiet 63 abgegangene und zusätzlich immer noch die 60 umgepflanzten Bäume. Wenn nun noch weitere 60 Bäume aus dem Plangebiet
entfernt würden, um Platz zu machen für Tribünen und Nebenbühnen, würden letztendlich 183 Bäume des für die Genehmigung geforderten Bestandes auf dem Messeparkplatzes fehlen.
Unsere am Workshop im März 2019 vorgetragene Frage, inwieweit die damalige Genehmigung mit ihren Auflagen für den Bau des Messeparkplatzes auf die heutige Planung einer Eventfläche auf dem P1 berücksichtigt ist, wurde auf der Veranstaltung am 5.9.2019 nicht beantwortet. Nach der Vorgabe des Erhalts des „waldähnlichen“ Zustandes des Plangebietes und aus Sicht des lokalen Klimas ist dies jedoch von Bedeutung. Im Zuge der Umnutzung der Fläche muss dies geprüft und der Öffentlichkeit vorgelegt werden. Aufgrund dieser Tatsache müssten weitaus mehr als 120 Bäume (vorher umgepflanzt und neu zu fällende) nachgepflanzt werden. Bevor daran zu denken wäre, weitere Bäume zu fällen, müssten die Waldlücken im Plangebiet geschlossen werden.
Phytomasse wichtig
Wie von der Baumschutzgruppe immer wieder vorgebracht, ist neben der Anzahl der Ersatzpflanzungen auch die Größe der Bäume und somit deren Blattmasse zum Zeitpunkt ihrer Fällung zu berücksichtigen. Daraus ergibt sich die Forderung, dass Bäume für die Ersatzpflanzung verwendet werden, die mindestens das Alter, die Größe und das Blattvolumen der Bäume besitzen, die heute in der städtischen Baumschule „zwischen geparkt“ sind.
Der Rat der Stadt beugt sich den Vorgaben des Investors
Die geplanten Standorte temporärer Bauten (Nebenbühnen, Tribünen) bei Veranstaltungen wurden von Seiten des Stadtplanungsamtes zwischen dem Workshop im März und der Veranstaltung im September dieses Jahres nicht verändert. Mit einer Verschiebung dieser Infrastruktur wäre es allerdings möglich einige (oder vielleicht alle 60) Bäume zu erhalten. So wird das Stadtplanungsamt nicht seinem Auftrag gerecht, möglichst viele Bäume für die Errichtung der Eventfläche zu erhalten, sondern die genehmigende Planungsbehörde beugt sich der Vorgabe des Investors „Rock in RIO“, der im Workshop im März seine Bedarfe an Platz und Standorten für seine Infrastruktur (Haupt- und Nebenbühnen, Riesenrad, Schaustellerbuden) vorgestellt hat.
Damit wird nicht dem Gemeinwohl, sondern der Investorenplanung Rechnung getragen.
Geschützte Greifvögel
Es handelt sich bei der Fläche nun einmal um ein Naherholungsgebiet, das trotz des vorherrschenden Fluglärms sogar von geschützten Greifvögeln genutzt wird, ihre Jungen dort aufzuziehen. Dies zeigt, wie gut die Bedingung war, die Genehmigung für den Messeparkplatz, an die Pflanzung eines Baumbestandes zu knüpfen. Es ist nicht zu verstehen, dass dies alles für vier bis sechs Veranstaltungen in den Sommermonaten in Gefahr gebracht werden soll. Außerdem hat der BUND schon im letzten Jahr, die Zeitspanne für mögliche Openair Veranstaltungen auf die Monate von August bis Januar beschränkt, da dann die Brutzeit der Greifvögel vorüber ist.
Zusammenfassung der „Stimmen der Bäume“
Es sind nicht 63 Ersatzpflanzungen vorzunehmen, sondern mindestens 120 Bäume zu pflanzen, auch vor dem Hintergrund, dass die Verpflanzung in die Baumschule im April letzten Jahres ohne naturschutzrechtliche Genehmigung vorgenommen wurde.
Die Planungen sind dahingehend zu ändern, sodass sie dem Gemeinwohl und nicht nur den Vorstellungen eines Investors gerecht werden.
Es sind alle Lücken im „Parkplatzwald P1“ zu schließen, um der ursprünglichen Genehmigung des Messeparkplatzes im Landschaftsschutzgebiet gerecht zu werden.
Alle Ersatzpflanzungen sind mit Bäumen auszuführen, die mindestens die Größe der Bäume entsprechen, die im März 2018 in die städtische Baumschule verpflanzt wurden.
In die Planungen ist der Verzicht auf die Tribüne und die zahlreichen Nebenbühnen aufzunehmen, da diese für die Durchführung eines Konzertes wie mit Ed Sheeran nicht nötig sind. Eine Tribüne mit Sitzplätzen erhöht nicht die Anzahl der Konzertbesucher, sondern nur den Gewinn des Veranstalters.
Grundsatzkritik an den vorgelegten Planungen Wie schon bei der beabsichtigten Aufhebung des geltenden Bebauungsplans für ein Konzert von zwei Stunden im letzten Jahr, lässt sich bei den am 5.
September vorgestellten Plänen für eine Eventfläche nicht erkennen, dass die Anforderungen eines Landschaftsschutzgebietes in der Rheinaue berücksichtigt wurden. Unkritisch werden die Vorstellungen des Investors übernommen und nicht den Gegebenheiten vor Ort angepasst. Wir haben aus unserer Sicht genug Events und Kirmesveranstaltungen in Düsseldorf.
Eine Genehmigungsvoraussetzung für die Eventfläche P1 ist es, dass parallel keine Veranstaltungen in der Messe oder der Arena stattfinden, wenn der P1 „bespielt“ wird. Bezüglich des geplanten Ed Sheeran Konzertes gab es große Probleme der Rheinbahn, die Verkehre für die parallel stattfindende Große Kirmes und die erwarteten 80.000 Besucher abzuarbeiten. Ohne eine Unterstützung der Nachbargemeinden bei Busverkehr oder den U-Bahnen wäre es damals nicht möglich gewesen, die Bedarfe im Besucherverkehr abzudecken. Die Frage drängt sich daher auf, ob das Gebot, keine Veranstaltung in der Messe und der Arena während einer Veranstaltung auf der P1-Eventfläche zu gewähren, nicht auf das ganze Stadtgebiet erweitert werden müsste. Denn sonst wird es der Rheinbahn kaum möglich, all die Besucherströme zu bewältigen.
Wir erwarten, dass in dem weiteren Planungsvorhaben für eine Eventfläche auf dem P1- Messeparkplatz die Belange für Klima, Naturschutz und Baumerhalt und damit für das Gemeinwohl mehr berücksichtig werden, als dies es bisher zu ersehen ist.
Andrea Vogelgesang im Namen der
Baumschutzgruppe Düsseldorf

PM der Baumschutzgruppe zu dem

Ampelantrag für eine Eventfläche auf dem Messeparkplatz P1

Oktober 2018

 

Nachdem schon einige Presseberichte zur Neuauflage der Planungen einer Eventfläche auf dem Messeparkplatz P1 veröffentlicht wurden, in denen der Anschein entstehen könnte, die Baumschutzgruppe stimme den damit verbundenen Eingriffen in den Naturraum der Rheinaue möglicherweise zu, sehen wir uns veranlasst Stellung zu nehmen, noch bevor wir genaue Kenntnis zu dem Bauleitplanverfahren haben.

 

Endlich ein ergebnisoffenes Bauleitplanverfahren möglich

Die Baumschutzgruppe Düsseldorf begrüßt es ausdrücklich, dass nun ein gesetzeskonformes Bauleitplanverfahren für die Umwandlung des Messeparkplatzes P1 zu einer Eventfläche eingeleitet werden soll. Nur mit einem solchen Verfahren, mit einer entsprechenden Bürgerbeteiligung und begleitenden Gutachten, lässt sich feststellen, ob dieses Vorhaben überhaupt  an dieser Stelle der Stadt möglich ist.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir den, dem Ampelantrag beigelegten Plänen und Computerdarstellungen, einer Eventfläche zustimmen.

 

Weitergehende Bürgerbeteiligung geplant

Dass über eine gesetzlich vorgegebene Bürgerbeteiligung weitere Veranstaltungen und Anhörungen durchgeführt werden sollen, ist zu begrüßen. Dabei sollte besonders die von den Lärmwirkungen betroffene  Bevölkerung beiderseits des Rheins im Fokus stehen.

Die Anhörungen werden wir selbstverständlich begleiten und unsere Sicht auf das Vorhaben darstellen.

 

Vorliegende Unterlagen zu Ed Sheeran Planung unzureichend

Zunächst ist festzustellen, dass die für die Befreiung des geltenden Bebauungsplans (folgend Ed Sheeran Planungen genannt) eingereichten Unterlagen der Verwaltung unzureichend sind oder sogar nicht den gesetzlichen und juristischen Anforderungen entsprechen würden, um einer möglichen Klage vor Gericht standzuhalten.

Daher sind für das anstehende Bauleitplanverfahren alle Gutachten in einer besseren und aussagekräftigeren Art und Weise neu vorzulegen.

Dies insbesondere zu den Rechtsgebieten des Naturschutzes, Gewässerschutzes und des Klima- und Bevölkerungsschutzes.

 

Nach unserem Kenntnisstand muss ein ökologisches Gutachten vier Jahreszeiten umfassen, zumindest die Jahreszeiten umfassen, in denen Veranstaltungen (Konzerte oder Festivals) stattfinden.
Zum Zeitpunkt der Ed Sheeran Planung konnte nur eine Jahreszeit, das Frühjahr, berücksichtigt werden.

Aus dem Bericht zum ökologischen Begleitverfahren für die Ed Sheeran Planung wurde lediglich ersichtlich, wie auf dem P1 Parkplatz brütende Vögel und sicher vorkommende Fledermäuse vertrieben wurden, was wiederum gegen geltende Bestimmungen des Artenschutzes verstieß.

Erst durch einen Hinweis aus Fachkreisen wurde auf die Nester von geschützten Greifvögeln im Umfeld des P1  in dem Bericht zum ökologischen Begleitverfahren hingewiesen.

Eindrücklich sind der Bevölkerung noch die Bilder der eingehüllten Bepflanzung auf dem P1 in Erinnerung. Diese Kunststoffbahnen sollten das Nisten verhindern.

 

Nach Aussage des BUND ist eine Veranstaltung auf dem P1 nur nach dem 1. August möglich, da eine frühere Konzertveranstaltung die dort und im direkten Umfeld brütenden Greifvögel stören würde. BUND-Kreisgruppensprecher Michael Süßer verweist auf ein rechtlich zwingend notwendiges Artenschutzgutachten. Diese Tatsache müssen Veranstalter  als eine wichtige Bedingung grundsätzlich auch in Zukunft akzeptieren.

 

Wirtschaftlichkeit

Im Rahmen solch einer zeitlichen Eingrenzung stellt sich die Frage, wie viele Konzerte dort im Jahr überhaupt stattfinden könnten und sich rentieren würden.

Daher ist eine gutachterliche Wirtschaftlichkeitsberechnung vorzulegen, ob der für eine solche Fläche notwendige Aufwand sich auch nur mit einer Veranstaltung im Jahr rentabel darstellen ließe.

Wir verweisen hierbei ausdrücklich auch auf die Einschätzung des Umweltamtes, dass es aufgrund der immissionschutzrechtlichen Vorgaben nur eine Veranstaltung in einer Art wie das Ed Sheeran Konzert, in einem Kalenderjahr geben könnte, um die direkten Nachbarn der Eventfläche nur im gesetzlich vorgegebenen Maße zu belasten.

 

Baumfällungen rechtswidrig und nicht notwendig

Für die Baumschutzgruppe bleibt es inakzeptabel, Bäume auf dem P1 zu fällen. Alle, auch die bereits 60 verpflanzten, sind für das kleinräumige und das angrenzende Stadtquartier wichtig, um ein erträgliches Klima, insbesondere in heißen Sommermonaten wie in diesem Jahr, zu erhalten.

Über den Naturschutz hinaus  sind Fällungen aus baurechtlichen Gründen nach wie vor nicht möglich, denn bei dem Parkplatz handelt es sich um eine als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesene Fläche. In deren B-Plan steht als verbindlicher Teil, dass insgesamt 900 großkronige Bäume angepflanzt wurden, um die unvermeidbaren Eingriffe in den Lohausener Rheinbogen als Kulturlandschaft und Naherholungsgebiet auszugleichen. Dazu gehören die nun in Rede stehenden Bäume. Dass diese überhaupt gefällt werden könnten, dürfte aus diesen Gründen unrechtmäßig sein.

 

Wasserschutzgebiet

Auch die mögliche Beeinträchtigung des Grundwassers aufgrund der Lage des P1 in der Wasserschutzzone III a des Wasserwerks „Am Staad“ der Stadtwerke Düsseldorf, muss noch abschließend bewertet werden.

 

Aus unserer Sicht würde ein mit Diesel betriebener Stromgenerator zur Abdeckung des hohen Strombedarfs (wie für das Konzert von Ed Sheeran geplant gewesen war), gegen die Klimaschutzziele der Stadt Düsseldorf sprechen. So wie die Stromgeneratoren auf den Schiffen mit Landstrom für in Düsseldorf anlegende Schiffe zu ersetzen sind, würde dies auch für ein großes Konzert wie „Rock in Rio“ gelten müssen.

Der Strombedarf müsste also mit einem Anschluss an das öffentliche Stromnetz abgedeckt werden, was gleichzeitig auch der Reduzierung von Umweltrisiken führen würde. Der Stromanschluss an das Stromnetz (eine Steckdose für das Eventgelände) würde aber auch eine Lösung darstellen möglichen Folgen im Falle eines Brandes (PFT-Haltige Schäume) oder eines möglichen Auslaufs von gelagertem Diesel in der Wasserschutzzone erst gar nicht aufkommen zu lassen.

 

Wer denkt an Konzertbesucher

Zudem sollte darauf hingewiesen werden, dass der Flugverkehr den Genuss und Spaß eines Konzertbesuches auf dem P1 sehr mindern würde. Auch wenn von Akustikern behauptet wird, der Lärm ließe sich durch entsprechend leistungsfähige Lautsprecher beherrschen, so bleibt die optische Wirkung der landenden Flugzeuge direkt über dem P1. Jeder  wird den Kopf einziehen oder zum landenden Flugzeug hochschauen und von dem Geschehen auf der entfernten Bühne abgelenkt.

Es besteht somit auch immer noch die Frage, wie sich der P1 in Anbetracht des Fluglärms überhaupt als Openairfläche eigen würde.

 

Zusammenfassung

Unsere aufgeführten Punkte als Bedingung für eine Genehmigung einer Eventfläche auf dem P1 erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.

Wie schon bei den Ed Sheeran Planungen werden sich bei genauerer Betrachtung auch in anderen Prüfbereichen Kritikpunkte ergeben, die die Umsetzung der Planungen in Frage stellen und zwar nicht nur aus Sicht von Umwelt- und Naturschutzfachleuten.

 

Baumschutzgruppe Düsseldorf

 

Imagegewinn für Düsseldorf

Die Entscheidung gegen die Genehmigung der einmaligen Befreiung des Messeparkplatz P1 zeigt, dass Baumerhalt in Düsseldorf einen hohen Stellenwert hat, dass man die bedenklichen Luftwerten ernst nimmt und nicht bereit ist für den Zweistundenauftritt einen Megastars in Jahrzehnten gewachsene Bäume zu opfern, die wiederum auf Jahrzehnte nicht ersetzbar gewesen wären. Das ist ein tatsächlicher Imagegewinn und zeigt, dass Baum- und Naturschutz mehr Raum gegeben wird, als sich den Vorgaben eines Veranstalters zu beugenDass nun zusätzlich die Variante, die wir der Stadtspitze seit März immer wieder vorgeschlagen haben, (in Gelsenkirchen) doch umsetzbar ist, erstaunt doch sehr.

Mitte Mai auf unserer ersten Aktion „Den Bäumen eine Stimme geben“ haben wir diese Möglichkeit auf plakative Weise kundgetan. Jochen Wirtz, der sich an dem Tag der Diskussion stellte, hat sie daraufhin als absolut unrealisierbar abgetan. Michael Brill von der DCSE schrieb in seiner Antwort auf unseren offenen Brief dazu: „Die ESPRIT arena stellt aus zahlreichen Gründen keinen alternativen Veranstaltungsort für das Ed Sheeran-Konzert dar, beispielsweise liegt die Maximalkapazität bei einem Konzert mit einer Kopfbühne bei bis zu 52.500 Personen. Es handelt sich bei dieser Veranstaltung um eine Verlegung des geplanten Konzertes an den Standort Düsseldorf. Die Konfiguration der Veranstaltung kann nicht verändert werden. Zudem ist ein Split auf mehrere Abende wegen des eng getakteten Tourkalenders nicht möglich.“ Auch Oberbürgermeister Thomas Geisel schloss diese Möglichkeit, die wir ihm bereits am 22. März in einem Offenen Brief vorschlugen, kategorisch aus.

Dabei wäre dies genau die von ihm nun so gepriesene Möglichkeit gewesen, zu zeigen, dass Ökologie und Großevents in Düsseldorf Hand in Hand gehen können. Echt schade!!

Hier nochmal zusammengefasst die zentralen Eingaben der Baumschutzgruppe Düsseldorf:
Alle, die 60 zur Rede stehenden Bäume und die bereits 60 verpflanzten, sind für das kleinräumige und das angrenzende Stadtquartier wichtig, um ein erträgliches Klima, insbesondere in heißen Sommermonaten wie im letzten Jahr, zu erhalten.

Wichtig ist der Blick auf den B-Plan – Denn der für die Schaffung der Parkplatzfläche (nach dem vorliegenden B-Plan ein Sondergebiet für die Nutzung „Parken“ ) erforderliche Eingriff in das Landschaftsschutzgebiet des Lohausener Rheinbogens als Kulturlandschaft und Naherholungsgebiet machte die Anpflanzung von 900 großkronigen Bäumen zu einem verbindlichen Teil des landschaftspflegerischen Begleitplans, um die unvermeidbaren Folgen auszugleichen

Fällungen sind so aus baurechtlichen Gründen also nach wie vor nicht möglich.

Ersatzbäume woanders wären Ersatz des Ersatzes und nicht rechtmäßig.

Und Bäume ließen sich nicht in Stückzahl ersetzten, denn die Phytomasse zählt.

  1. 1000 Bäumeprogramm schon in KOOPvereinbarungen nach Ela erwähnt, können jetzt nicht als Ausgleich genannt werden. Ganz ursprünglich galt es dafür, mehr grün für Stadtteile mit zu wenig Bäumen zu schaffen oder in belasteten Stadtteilen: nicht also als Ersatz für gefällte Bäume, sondern zusätzlich an neuen Standorten.

Zur Zeit von Ed Sheeran wurde über die Finanzierungen gesprochen, das hat aber nichts mit dem Openair Park zu tun.

  1. Artenschutzgutachten

Der P1 und der Messeparplatz sind von der Natur angenommen worden. Das sieht man daran, dass sich Greifvögel wie Bussarde, Habichte und Steinkäuze angesiedelt und ihre Nester dort gebaut haben. Die Frage ist, welchen Einfluss eine Openairfläche auf die Flora und Fauna dort hätte. Dem Standort würden als Brut-und Lebensraum der Tiere enge Grenzen gesetzt werden. Um Störungen der Jungvögel dieser streng geschützten Arten zukünftig sicher auszuschließen, könne aus Sicht des BUND nur eine Nutzung des Open Air-Geländes in den Monaten August bis Februar genehmigt werden.

 

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© www.mutbuergerdokus.de: 'Den Bäumen eine Stimme geben'
VERANSTALTUNG DER BAUMSCHUTZGRUPPE DÜSSELDORF „Für die Bäume stimmen!“ am 27. Juni 2018 um 13.30 Uhr vor dem Rathaus findet statt! Heute haben sich die Grünen klar gegen die Befreiung des Messeparkplatzes für ein einmaliges Ed Sheeran Konzert ausgesprochen. Die richtige Freude kommt aber erst, wenn der APS getagt hat. Deshalb ist unsere Anwesenheit ganz wichtig.
Bitte kommt zahlreich und setzt gemeinsam mit uns ein Zeichen für die Wichtigkeit des Erhalts der 104 Bäume am Messeparkplatz P1, für den Schutz des Lebensraumes, vieler Vögel und Kleintiere, die Bedenken der Anwohner und viele andere wichtige Aspekte – für einen respektvollen Umgang mit Mensch und Natur.

Aus dem öffentlichen Vorlagendokument des APS geht mehrmals eindeutig hervor, dass es nächste Woche nur um die Genehmigung EINES Events geht: „Beantragt ist die Durchführung eines Konzertes, für welches diese vorliegende Befreiung erforderlich ist.“ …

„Dazu wurde seitens der Betreiber eine Baugenehmigung für eine einmalige Umnutzung der Parkplatzflächen an der Messe für dieses Event beantragt.“

Für einen Zweistundenauftritt von Ed Sheeran 104 Bäume zu fällen, ist aus Sicht der Nachhaltigkeit und der Ökologie nicht tragbar. Man darf nie vergessen, dass ein alter Baum nur mit 500 bis 1000 Nachpflanzungen in seiner Leistung ersetzt werden könnte.

 Ed Sheeran  zumindestdürfte ganz auf unserer Seite sein. Immerhin singt er: „If we take this bird in with it’s broken leg.…. I’m covered by nature and I’m safe now
Underneath this oak tree with you beside me…“ Das hört sich sehr naturverbunden an…
 
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„Until the Stockum Wood to the city hall of Düsseldorf shall come …“ (frei nach Shakespeare, Macbeth, 4. Akt, 1, Szene…) kommen  die 104 Bäume morgen vor das Rathaus wie geplant um 15.30 Uhr. Und zwar JETZT ERST RECHT: Wir “ bewegen“ die Bäume und lassen sie nochmal in großer Vielfalt sprechen, so wie auch Engagierte und viele BürgerInnnen. Denn neben vielen anderen Bedenken, stünde die Fällung von 104 über 40 Jahre alten Sauerstoffspendern für einen Zweistundenauftritt von Ed Sheeran an.
Die Baumschutzgruppe hat in einem Schreiben an den APS ihre Standpunkte zusammengefasst.  Wir fordern einen verantwortungsvollen Umgang aus umweltpolitischer Sicht und im Hinblick auf das Gemeinwohl der Düsseldorfer BürgerInnen. An die Mitglieder des APS
Dass Oberbürgermeister Geisel zum zweiten Mal einen als Ultimatum festgesetzten Termin verschiebt und nach der  politischen  Diskussion und Entscheidung vom 11.6. nicht hören und respektiern will, was in einem demokratischen Prozess entschieden wurde, könnte  einem eigentlich
 die Worte verschlagen – uns nicht, wir werden genau diese unserem Anliegen verleihen.
 
 
 
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„DIE STIMME DER BÄUME VOR RATHAUS TRAGEN“ : Am 13. Juni  bewegen wir die Bäume und lassen sie in großer Vielfalt sprechen. Denn neben vielen anderen Bedenken, stünde die Fällung von 104 über 40 Jahre alten Sauerstoffspendern für einen Zweistunden -Auftritt von Ed Sheeran an. Dagegen halten wir unsere und die Stimmen der Bäume.
Treffpunkt: Rathausplatz um 15.30 Uhr, eine Stunde vor der APS Sitzung. Bitte kommt zahlreich!
Ed Sheeran, do you want that more than 100 trees are cut down for your four hour concert in July in Düsseldorf? Better  perform in the ESPRITarena: there you can sing infront of 66 500 fans! #EdinESPRITarena
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Michael Brill von der DCSE äußert öffentlich,  die aktuelle Diskussion sei desaströs, da hat er recht: Lassen sich die Poltiker gefallen, dass ein Eventmanger sie am Nasenring durch die Arena führt?????? Ich weiß auch nicht, ob Veranstalter sich noch für Düsseldorf interessieren??? Denn die ESPRITarena wird seit Wochen mutwillig kleingeredet, dabei wird sie für Veranstalter laut ihrer Homepage folgendermaßen beworben:

„Die ESPRIT arena in Düsseldorf ist die beste Adresse für Events im Großformat. Dank der flexiblen Set-ups von 30.000 bis 66.500 Zuschauern kommt man aber auch bei kleineren oder mittelgroßen Konzerten, Shows, Sport-Events und Firmenveranstaltungen in den Genuss der besonderen Stadionatmosphäre. Durch ihr verschließbares Dach und ein umfassendes Heizsystem bietet die Multifunktionsarena zudem höchsten Komfort zu jeder Jahreszeit – und das ist in Europa nahezu einzigartig. Neben zahlreichen Business-Seats verfügt die Multifunktionsarena über einen hochwertigen PLATINUM CLUB sowie attraktive Business-Logen.“ Herr Brill will mit Herrn Geisel im Alleingang die Sache durchdrücken und erhebt jetzt den Zeigefinger? Und von welcher Diskussion spricht er? Es handelt sich eher um einen Dialog in Hinterzimmern, zu einem Gespräch mit uns war er bisher nicht bereit, auch ist er nicht unserer Einladung auf den Messeparkplatz P1 gefolgt. Das ganze Verfahren kommt einem Alleingang (zu zweit) gleich! Unter demokratischen Prinzipien wird etwas anderes verstanden.

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Nach fast zwei Monaten hat Herr Brill von der DCSE auf unseren offenen Brief geantwortet. Er äußerte wie auch Herr Wirtz (vergangene Woche auf unserer Veranstaltung „Den Bäumen eine Stimme geben“) immer wieder in der Presse, dass alle Unterlagen eingereicht seien und von der Verwaltung geprüft würden. Nun wurde eineinhalb Wochen vor dem entscheidenden Termin im APS bekanntgegeben, dass das Thema doch noch nicht diskutiert werden könne: neuer Termin 13. Juni.  Dabei hatte Planungsdezernentin Cornelia Zuschke den 30. Mai als finalen Termin öffentlich festgesetzt.
Offensichtlich wurde verschoben, weil die Gutachten noch nicht komplett sind bzw. in der Eile nicht hinreichend geprüft werden konnten. Diese Aufassung vertritt ja nun auch öffentlich der Panikforscher Prof. Michael Schreckenberg wie in der in der  Ausgabe der WZ http://www.wz.de/lokales/duesseldorf/panikforscher-raet-duesseldorf-von-ed-sheeran-konzert-ab-1.2687106   und in der überregionalen Presse nachzulesen ist. Neben den Gutachten zur Sicherheit sind auch andere Prüfungskriterien in dieser von uns geforderten Sorgfalt (siehe  Forderungen der Baumschutzgruppe Düsseldorf) offensichtlich noch nicht möglich gewesen.
 
Hier kommt unsere Antwort auf Herrn Brills Reaktion auf unseren offenen Brief vom 2.April   
© www.mutbuergerdokus.de: 'Den Bäumen eine Stimme geben'
© www.mutbuergerdokus.de: 'Den Bäumen eine Stimme geben'
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© www.mutbuergerdokus.de: 'Den Bäumen eine Stimme geben'
 Fotos: Bodo P. Schmitz, www.mutbuergerdokus.de siehe auch www.mutbuergerdokus.de/html/aktionen/2018_05_16_den-baeumen-eine-stimme-geben.htm
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16.5.2018
D.Live-Chef Michael Brill scheint ein scheues Wesen zu sein, zumindest, wenn es darum geht sich in persönlicher Präsenz den Argumenten der Baumschutzgruppe zu stellen. Auf einen offenen Brief antwortete er mit Schweigen und die Einladung am 16.5. zu der Aktion „Den Bäumen am P1 eine Stimme geben“ sagte er kurzfristig ab. In der WAZ macht er den Mund dafür ganz schön weit auf und meint die Bedenken der Umweltschützer mit dem Hammerargument: „Wir reden nicht von einem Unesco-Weltkulturerbe“,  vom Tisch zu wischen.
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Hier geht es um weit mehr als die 104 Bäume am Messeparkplatz P1 – es geht um den Umgang mit der Natur

Ed Sheerans Auftritt in Düsseldorf hängt nicht von einem Openairpark ab. Wir haben die ESPRITarena und mit ESPRIT können die über 100 Bäume auf dem Messeparkplatz P1 gerettet werden! Sie sind vor vierzig Jahren bewusst in einer Vielfalt angepflanzt worden. Auch wenn ihr Standort nicht das Siegel „Naherholungsgebiet“ oder Weltkuturerbe trägt, geht von ihnen eine ökologisch wichtige Wirkung für das Stadtklima aus. Darüber sollte sich ein Eventmanager nicht arrogant erheben. Wir können 2018 umweltpolitische Erfordernisse nicht nur bedauernd zur Kenntnis nehmen, sondern müssen auch dementsprechend handeln. Jeder alte Baum, der mit seiner Phytomasse fehlt, bedeutet einen gravierenden Mangel – über hundert für eine rein kommerzielle Fläche zu fällen bedeutet unverantwortliches Handeln und Ignoranz gegenüber den alarmierenden Zahlen zur Umwelt- und Luftqualität.

 

 
Dear Ed Sheeran,
we are happy to welcome you on your tour to Duesseldorf next summer.
However, we are very concerned about the fact that NRW state capital Duesseldorf is planning to set up an openair area for your performance and cut down more than 100 old trees for it.
The air quality in Duesseldorf is highly questionable and therefore trees are a very important climate partner. They contribute in a natural, sustainable and irreplaceable way to the improvement of the local environment. Unfortunately, replanting new trees can’t replace the oxygen producing value of the old trees as their abundant foliage has up to 800,000 leaves with a total surface of 1600 m². It takes decades for young trees to reach the effect of old trees. We are thinking you and your management company should consider alternative locations or solutions: you are very welcome in Düsseldorf, but why not perform in the ultramodern ESPRIT Arena probably even twice? So the the trees could be left untouched.
Do you know that the chosen location lies very close to the Duesseldorf Airport and the Highway? This means there will be significant noise pollution during your concert.
So we say: “Come on now, follow our lead…” and hereby ask you to reconsider the location for this event.
 
7.Mai

ACHTUNG – AKTION – Den Bäumen am Messeparkplatz P1 eine Stimme geben

Oak, 45 years: „Ed  Sheeran, please perform in ESPRITarena!“

Aktion am P1, 16.5.2018 um 16 Uhr

In der Dauerdiskussion um die geplante Einrichtung eines Openairparks durch die DCSE für den Ed Sheeran Auftritt sind schon viele Worte gefallen – nun gibt die Baumschutzgruppe Düsseldorf, den 104 vitalen, alten Bäumen ein Stimme und lädt ein zu der Aktion: Den Bäumen eine Stimme geben.

Wir lenken den Fokus auf die Sicht der Natur und lassen die Bäume sprechen, die Ed Sheeran so gerne in seinen Songs besingt, so auch in „Lately“: „…Awaking the shade and shadowed under towering trees….“

Damit dieses Bild nicht nur eine Liedzeile ist, sondern auch Realität bleiben kann, hat die Baumschutzgruppe viele Aspekte eingebracht und visualisiert sie nun in bunter Vielfalt – im Namen der Bäume, die kaum eine Stadt so braucht wie Düsseldorf (mit einem Verlust von 40 000 Bäumen durch Orkan ELA). Wir können froh und dankbar sein über jeden gesunden alten Baum, der mit seiner Phytomasse seinen Beitrag zum Stadtklima leistet.

Zu den geladenen Gästen und Akteuren gehören neben vielen Schülern selbstverständlich auch der Oberbürgermeister Thomas Geisel und DCSE Manager Michael Brill, Peter Wohlleben.

 
Den Bäumen einen Stimme geben
Save the date – save the trees
16.5.2018 Messeparkplatz P1
In der Dauerdiskussion um die geplante Einrichtung eines Openairparks durch die DCSE für den Ed Sheeran Auftritt sind schon viele Worte gefallen – nun gibt die Baumschutzgruppe Düsseldorf, den 104 vitalen, alten Bäumen ein Stimme und lädt ein zu der Aktion: Den Bäumen eine Stimme geben.
 

Wir lenken den Fokus auf die Sicht der Natur und lassen die Bäume sprechen, die Ed Sheeran so gerne in seinen Songs besingt, so auch in „Lately“: „…Awaking the shade and shadowed under towering trees….“

Damit dieses Bild nicht nur eine Liedzeile, sondern auch Realität bleiben kann, hat die Baumschutzgruppe viele Aspekte eingebracht und visualisiert sie im Namen der Bäume, die kaum eine Stadt so braucht wie Düsseldorf (mit einem Verlust von 40 000 Bäumen durch Orkan ELA). Wir können froh und dankbar sein über jeden gesunden alten Baum, der mit seiner Phytomasse seinen Beitrag zum Stadtklima leistet.

Zu den geladenen Gästen und Akteuren gehören neben vielen Schülern u.a. auch der Oberbürgermeister Thomas Geisel und DCSE Manager Michael Brill, Peter Wohlleben etc.

 6. Mai
High towering trees
These are the trees that are going to be cut down, if Ed Sheeran doesn`t perform in ESPRITarena. In his song „ Lately“  heißt es: „…Awaking the shade and shadowed under towering trees….“
So: Ed Sheeran, please don`t allow that more than 100 towering trees are cut down for your concert – perform in ESPRITarena!
∗∗∗∗
3. Mai

Wir haben doch ESRIT in Düsseldorf – Keine Baumfällungen für Ed Sheeran Konzert

Wie bei allen Dingen, schafft erst ein Blick aufs Ganze Klarheit, nicht aber ein sogenannter Tunnelblick, den der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel selbst so gern als unzuträglich bezeichnet.

Aber in der Angelegenheit um den Openairpark scheint der Fokus so eingeschränkt, dass viele wichtige Faktoren einfach kleingeredet werden und man als Nicht- Düsseldorfer meinen könnte, wir hätten derzeit keinen Veranstaltungsort für ein Großevent zu bieten.

Dabei spielt die ESPRITarena in der Liga vieler anderer Arenen, in denen der englische Sänger auf seiner Welttournee bereits aufgetreten ist:

7.März Adelaide Oval (ca. 53.500 Plätze)

9.3.18 Etihad Stadium Melbourne (ca. 56.000 Plätze) Jerry Ball

10.3.18 Etihad Stadium Melbourne

11.3.18 Etihad Stadium Melbourne

– wie die Esprit Arena mit verschließbarem Dach

15.3.18 ANZ Stadium Sydney (ca. 81.500 Plätze)

11.7.18 Ullevi-Stadion Göteborg (ca. 43.200 Plätze;

erweiterbar auf 59.000 Plätze bei Konzerten)

14.7.18 Friends Arena Stockholm (ca. 51.000 Plätze;

erweiterbar auf 67.500 Plätze bei Konzerten)

Würde Ed Sheeran in der ESPRITarena performen, müssten nicht mindestens 104 Bäume gefällt und weitere umgepflanzt werden. In der Landeshauptstadt gibt es immer noch Fällungen in Folge des Sturms ELA, der 40 000 Bäume mit sich riss, da sollte man nicht noch für ein Showevent Hand anlegen…..

Michael Brill von D LIVE tritt nun öffentlch so auf, als sei der Openairpark in Düsseldorf bereits in trockenen Tüchern. Weil aber demokratische Wege übergangen werden, hat die Bezirksvertretung 5, bei der eigentlich die Zuständigkeit für die Genehmigung der Baumaßnahme läge, gerade erst Beschwerde bei der Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher eingereicht.

Brills Aussage, dass in Zukunft viele große Events dort stattfinden würden, stimmt zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht. Eine Genehmigung kann momentan wegen mangelnder Prüfungen und Änderungen des B-Plans ausschließlich für das Ed Sheeran Konzert ausgesprochen werden. Wenn ED SHEERAN, der doch so empathische Umweltdarstellungen liebt, z.B. sein Sweatshirtmotiv eines Baumes mit einem Vogel obendrauf, wüsste, dass nun beides für seinen Vierstundenauftritt gleich über 100 mal weichen soll….

Herrn Brills Ziel in der Angegelegenheit ist der ökonomische Gewinn, Fragen des Gemeinwohls oder der Umweltpolitik wischt er vom Tisch und rechtfertigt sich sogar mit falschen Behauptungen wie z.B. dass die Umpflanzungen außerhalb der Brut- und Schonzeit stattgefunden hätten und er nimmt gegebenenfalls in Kauf über 100 Bäume mitten in dieser Schonzeit zu fällen. Auf unseren offenen Brief hat er immer noch nicht geantwortet, gibt aber vor, er hätte uns zur PK vor Ort eingeladen, alles unlautere Statements….

 28. April
In einer großen Düsseldorfer Tageszeitung wird kommentiert, dass Ed Sheerans Konzert die Lebensqualität in Düsseldorf steigere…
Auch wenn es sich hier um eine Kolumne handelt: Das Ed Shheeran Konzert wird beschrieben als ginge es um einen wolkenlosen Sonnenhimmel (und nicht um ein Jahr Dauerregen)…. Als Leser darf man aber weit mehr erwarten, als dass erhebliche Bedenken von verschiedenen Seiten zu der Planung wie persönliche Empfindlichkeiten abgetan werden. Baumerhalt zum Beispiel ist keine Frage des Geschmackes, sondern in einer Stadt mit derart bedenklichen Luftwerten und langreichenden Folgen von ELA ein absolutes Muss. Die Ausdrucksweise „asphaltierten Fläche auf dem Messeparkplatz P1“ spielt herunter, dass hier vor über 40 Jahren eine von Menschenhand sehr wohl durchdachte ökologische Vielfalt geschaffen wurde: zahlreiche Baumarten stehen auf dem P1 und bieten Kleintieren wie Vögeln oder Fledermäusen Brutstätten oder Aufenthaltsort. Dass „nur“ 100 Bäume gefällt werden sollen, wird schon längst in Zweifel gezogen, mittlerweile ist unter der Hand längst von 300 die Rede, sollte der APS die Zustimmung erteilen. In dem Kommentar werden Veranstaltungen wie die Drupa auf die gleiche Ebene wie das Ed Sheeran Konzert gesetzt, und wenn Düsseldorf schon zu den dichtesten Städten Deutschlands gehört, na dann machen wir es doch gleich noch ein bisschen dichter. Man nimmt den  Earth Overshoot Day betroffen zur Kenntnis, aber es wird weiter und weitergemacht als wäre Nachhaltigkeit nichts weiter als ein vermeintlich modernes Schlagwort. Und ja, jeder gesunde Baum, und jedes noch so kleine Ökotop gehören zu den Ressourcen dieser Welt. Für ein paar Stunden Vergnügen über 100 Bäume mitten in der Brut- und Schonzeit abzuholzen und 60 zu verpflanzen (man weiß nicht, ob alle davon wieder anwachsen), ist alles andere als zeitgemäße umweltpolitische Forderungen ernst zu nehmen.
Und bitte nicht wieder mit dem Spaßverderber-Argument kommen: Wir haben schließlich die ESPRITarena und da kann Ed Sheeran doch super auftreten. Der Kommentator schreibt selbst von den Rolling Stones, für die dieser Veranstaltungsort doch auch angemessen war.….Im Übrigen bietet ein kleiner Spaziergang über den P1 ein weiteres Argument ganz ohne Worte: alle fünf Minuten hört man donnernden Fluglärm, dass man kaum weitersprechen kann. Wenn Ed Sheeran das wüsste….
 
 16. April
Gespräch mit Thomas Geisel
Die Baumschutzgruppe fordert, dass Ed Sheeran  in der ESPRITarena auftritt, die für Großveranstaltungen konzipert ist –  Aber: Verträge für ein Openairkonzert auf dem Messeparkplatz P1 sind schon unterschrieben und Bäume versetzt, obwohl keine Zustimmmung des Rates für die Nutzung dieser Fläche vorliegt.  Nun wendet sich die Baumschutzgruppe an den Oberbürgermeister Thomas Geisel mit der Forderung, die Baumarbeiten am Messeparkplatz P1 zu stoppen und die vorhandene ESPRITarena für Ed Sheerans Konzert im Juli zu nutzen. Damit würde er ein Zeichen der Verantwortung für Bäume, Luftwerte und das Düsseldorfer Gemeinwohl  setzen: Forderungen der Baumschutzgruppe Düsseldorf
 
 
                           Wenn die Umpflanzung der 60 Bäume 250 000 Euro kosten soll, darf nicht vergessen werden, dass ja ebenso 100 Fällungen geplant sind (Kosten:  pro Baum 2000 Euro), sollte die Genehmigung erteilt werden. Das bedeutet, dass insgesamt ca. eine halbe Millionen Euro allein für die Beseitigung der Bäume locker gemacht werden sollen.
Einmal abgesehen von den ökologischen Bedenken, ist es derzeit Thema, dass der Stadt das Geld für musikalische Grundausbildung von Kindern fehlt, (siehe Clara-Schumann Musikschule), es für die Off-Szene immer noch nicht genug Probenräume gibt etc.
Zudem haben wir die Sorge, dass die Genehmigungsunterlagen der Eventfläche unter dem bestehenden enormen politischen Druck nicht hinreichend geprüft werden.

2.April

„Unter dem Schatten aufragender Bäume….“dieses Bild besingt Ed Sheeran in seinem Song „Lately“, im Original klingt das so:

„…Awaking the shade and shadowed under towering trees….“

Ob für Düsseldorf demnächst weniger Schattenplätze unter grünbelaubtem Blätterdach bleiben, z.B. an einem Sommernachmittag beim Trödelmarkt auf dem Messeparkplatz P1, bleibt derzeit zu hoffen. Der Widerstand vieler DüsseldorferInnen gegen Fällungen für eine Eventfläche besteht. Die Baumschutzgruppe hat nach Kontaktaufnahme zum Mangement des Ed Sheeran Konzerts in Hamburg und dem  BUND Geschäftsleiter Dirk Jansen, sowie in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Thomas Geisel und nun auch an DCSE Manager Michael Brill ihre Position dargelegt,  unter Offener Brief Openair Herr Brill

nachzulesen.

 22. März

AKTUELL:  Pdf  Offener Brief an OB Thomas Geisel Openair Gelände

 

Duesseldorf, March 2018

 

Open Letter to Ed Sheeran to call for sustainable Duesseldorf concert                                                                                               

Dear Ed Sheeran,

we are happy to welcome you on your tour to Duesseldorf next summer.

However, we are very concerned about the fact that NRW state capital Duesseldorf is planning to cut down 100 old trees for this event.

The air quality in Duesseldorf is highly questionable and therefore trees are a very important climate partner. They contribute in a natural, sustainable and irreplaceable way to the improvement of the local environment. Unfortunately, replanting new trees can’t replace the oxygen producing value of the old trees as their abundant foliage has up to 800,000 leaves with a total surface of 1600 m². It takes decades for young trees to reach the effect of old trees.

We are thinking you and your management company should consider alternative locations or solutions: why not perform and leave the trees untouched or use the existing ESPRIT Arena twice?

Do you know that the chosen location lies very close to the Duesseldorf Airport and the Highway? This means there will be significant noise pollution during your concert.

So we say: “Come on now, follow our lead…” and hereby ask you to reconsider the location for this event.

With kindest regards,

Baumschutzgruppe Duesseldorf and Duesseldorf citizens

Letter to Ed Sheeran

 

 
 

Düsseldorf braucht Bäume! Keine Fällungen für Openairkonzert

Bäume für ein kommerzielles Großevent zu fällen, das ist alles andere als zeitgemäß, zumal Düsseldorf unter den Top 10 der deutschen Städte mit den schlechtesten Luftwerten liegt und aufgefordert ist, Maßnahmen zur Luftreinhaltung, insbesondere auch wegen der Belastung durch Stickstoffoxide, zu ergreifen. Wir diskutieren über Diesel-Fahrverbote, um die Luft zu verbessern, wobei  eine derartige Abholzung von Bäumen die kontraproduktivste Maßnahme ist, die man sich nur vorstellen kann. Bäume sind mehr als Deko, sie sind wichtig für das Stadtklima – auch, wenn sie nicht im Zentrum stehen. Gerade an der westlichsten  Grenze des Stadtgebietes leisten sie einen besonders guten Beitrag für das Klima in Düsseldorf.

Es wird angekündigt 300 neue Bäume dafür zu pflanzen: bis diese allerdings ein annähernd großes Blätterdach entwickelt haben wie die 100 derzeit stehenden Bäume, vergehen Jahrzehnte. Man kann die Bäume nicht in Stückzahl messen, also 1:1, sondern in der Leistung ihrer Laubfläche in Quadratmetern. Außerdem leidet die Stadt Düsseldorf noch immer unter dem hohen Baumverlust durch ELA (40 000)und FRIEDERIKE.
Bei dem Ed Sheeran Konzert  geht es  wohl einzig und allein um Gewinnmaximierung. Die u.a. für derartige  Veranstaltungen gebaute „ESPRIT ARENA“  ist mal eben zu klein geworden, denn sie fasst keine 80.000 Besucher. Der Gewinn für den Veranstalter fiele niedriger aus. Das Gemeinwohl der DüsseldorferInnen zählt offenbar weniger, als einem Star für 12 Stunden eine Bühne zu bieten.

Und bleiben am Ende noch zwei Fragen: Warum kann die Fläche denn nicht mitsamt den Bäumen genutzt werden? Im Juli ist es vielleicht sehr warm, die Fans würden sich über ein schattiges Plätzchen freuen oder könnten sich bei Regen sogar unterstellen.

Vielleicht könnte auch an zwei Tagen gespielt werden. Es gibt auf jeden Fall Alternativen.

Und: wie zuträglich wird die „Hintergrundmusik“ aus dem Lärm startender Flugzeuge und der naheliegenden Autobahn für Ed Sheerans Darbietung sein?

Alles zusammen ein No-Go!

Pressemitteilung der Baumschutzgruppe Düsseldorf zu dem geplanten Open-Air -Gelände am Messeparkplatz

Bäume sind lebenswichtige Phytomasse und keine Deko
100 Bäume mal eben für ein kommerzielles Projekt, ein Open-Air-Gelände auf dem Messeparkplatz zu opfern und nur den finanziellen Gewinn vor Augen zu haben: das ist ein bedenkliches Vorhaben, insbesondere angesichts der hochbedenklichen Luftgrenzwerte in der Stadt Düsseldorf. Die BürgerInnen werden mit dem „Zauberwort“ Nachpflanzungen“ abgespeist, als wären Bäume einfach nur Deko am Straßenrand. Dabei geht ja nicht nur um die Stückzahl, sondern viel mehr noch um die Phytomasse, mit der alte Bäume ihren so wichtigen ökologischen Beitrag leisten. 300 neue Bäume als Ausgleich zu pflanzen, ist eine Milchmädchenrechnung, es müssten 1000 pro Baum gesetzt werden.

Wenn aus Unwissenheit Fehler gemacht werden, ist das schon schlimm, aber mit Bewusstsein und unter Ausschaltung aller dringlichen Umweltaspekte einfach nur unverzeihlich. Bei alldem geht es schlichtweg auch um den Respekt vor der Natur.