Vorwurf zur Anstiftung zum Rechtsbruch
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet fordert Besetzer zur Räumung des Hambacher Forstes auf und sagt, Antje Grotehus animiere die Aktivisten mit der Forderung zu bleiben, zum Rechtsbruch. Illegale Besetzungen seien nicht akzeptabel. Auch wenn es dieses Jahr wegen der laufenden Gerichtsverfahren keine Rodungen im Hambacher Wald geben werde, wie er betont, bezog sich Antje Grotehus in einem Radiobeitrag auf Ankündigungen von radikalen Braunkohlebefürwortern, die mit Fällungen der Bäume im Hambacher Wald gedroht haben. Die Aktivisten im Wald begehen in ihrer Funktion als Wächter also wohl kaum einen Rechtsbruch. In keinem Verhältnis dazu steht vor allem auch der Verstoß des Ministerpräsidenten bzgl. eines verzögerten Kohleausstiegs im Hinblick auf die Generationengerechtigkeit und die Gerechtigkeit gegenüber Menschen, die heute schon aufgrund des Klimawandels unendliches Leid erfahren müssen.
Ebenso unvorstellbar die Äußerungen des NRW Ministers des Innern, Herbert Reul, in denen er das Vorgehen gegen den Drogenhandel im Ruhrgebiet in einem Atemzug mit den Baumschützern im Hambacher Forst nennt.
Um unsere Solidarität mit den “Wächtern des Hambacher Waldes” auszudrücken, brachten wir ihnen Wasser und was zu Essen. Aber seht selbst auf dem Video.
Baumschutzgruppe Düssel-Dorf vorm Hambi-Dorf (Wiesen Camp) mit 50 000 Menschen am 6. Oktober
Am 30.9. mit über 10 000 Menschen beim Waldspaziergang
Kommt auch am 6. Oktober um 12 Uhr, Treffpunkt: Buir
Baumschutzgruppe schreibt an Ministerpräsident Armin Laschet:
Die Bundesregierung positioniert sich zwar mit Worten gerne als Klimaschützer. Deutschland bleibt aber immer noch größter Braunkohleförderer weltweit. Um diese klimaschädliche Stromerzeugung weiterzuführen, weitere unzählige Bäume zu fällen, ist ignorant und zeigt wie „ernst“ es um Taten zum Klimaschutz steht. Wie kann es also sein, dass Menschen, die sich FÜR etwas einsetzen, für den Erhalt so wichtiger Werte, die unbezahlbar sind und nicht mit Geld aufgewogen werden können, zu hochgefährlichen Randalierern stilisiert werden?
Was muss noch geschehen, damit in der Wirtschaft und in der Politik ankommt, was Klimaexperten längst dringlichst fordern?
RWE sägt auf dem Ast, auf dem sie selber sitzen, leider sitzen wir alle aber mit darauf und müssen Folgen tragen, gegen die wir eigentlich versuchen etwas zu tun! Respekt vor all denen, die sich seit Jahren mit Mut und Ausdauer für den Erhalt des Hambacher Forst einsetzen.