Fahrradfahren trägt zum Umwelt schutz bei – dabei sollte der Umwelt an anderer Stelle nicht geschadet werden, wie bei dem geplanten Radweg auf der Worringerstraße
Die Baumschutzgruppe Düsseldorf setzt sich von dem Vorhaben ab, im Zuge des Anlegens von Fahrradwegen 18 Bäume zu fällen.
Dass Fahrradwege begrüßenswert sind und dazu motivieren das Auto stehen zu lassen und sich per Rad fortzubewegen, ist klar. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas. Dass nun aber für den Umbau des Radweges vom Stresemannplatz – über die Karlsstraße bis zum Wehrhahn 18 Bäume gefällt werden sollen, ist nicht nachvollziehbar und kontraproduktiv.
Es erscheint doch eine Frage der Haltung wie Planungen ausfallen. Dabei vorwiegend auf die Gestaltung des Weges fokussiert zu sein und einen derart hohen Baumverlust billigend hinzunehmen, passt ganz und gar nicht in eine Stadt wie Düsseldorf, deren Baumbestand sich immer noch nicht von ELA erholt hat und unter dramatisch schlechten Luftwerten leidet.
Der Radweg könnte ebenso gut auf der Fahrbahn angelegt werden, dann müsste kein Baum weichen. Dies könnte in der Weise geschehen, dass den Autos und LKWs zukünftig nicht zwei Spuren sondern nur noch eine extrabreite Spur, in der sie auch nebeneinander fahren könnten, dies nur leicht versetzt.
Nach unserer Beobachtung passiert dies schon heute, spätestens dann wenn lange PKW (SUV und andere) nicht vollständig eingeparkt haben und weit in den Straßenraum hineinragen. – Also immer.
Jeder Baum, der in der Innenstadt fehlt, verschlechtert das Klima und verringert die Wohn- bzw. Aufenthaltsqualität.
Wenn nicht eine grundsätzliche Bereitschaft da ist, die Bäume in Ruhe wachsen und vor allem auch stehen zu lassen, dann wird es immer wieder zu sinnlosen Baumfällungen kommen. Diese wäre in der Worringer Straße für den Radweg mit ein wenig Fantasie definitiv zu vermeiden.